Der gläserne Olymp:
SCHOTT steht ganz oben

Das berühmteste Glas der Welt kommt wohl von  Venedigs Nachbarinsel Murano, das wichtigste Glas der Welt kommt derzeit aber ganz klar aus Mitterteich im Landkreis Tirschenreuth: Milliarden von Covid-Impfungen wurden im vergangenen Jahr abgefüllt und global verteilt. Fast immer war die Verpackung aus SCHOTT-Glas. Denn in Mitterteich wird ein ziemlich einmaliges Glas hergestellt.

Der gläserne Olymp: SCHOTT steht ganz oben

So ein Glasrohr wird in viele Abschnitte geteilt und dann zu einer kleinen Flasche geformt. Die Fläschchen beinhalten final zum Beispiel Covid-Impfstoff. SCHOTT produziert Milliarden dieser Fläschchen.
Bild: SCHOTT AG

Kurz gesagt: Egal was man reinfüllt, drinnen bleibt chemisch alles stabil. Eine Interaktion zwischen Glas und Füllung findet nicht statt. Bei einer normalen Wasserflasche wäre das anders.

„In Mitterteich stehen gleich Dutzende hausgroße Glaswannen. Drin kocht immerfort eine lavaartige Glasmasse, die nur Stunden zuvor hauptsächlich Sand war. Wenn das Glas aus dem SCHOTT-Ofen läuft, wird die zähflüssige Masse aufgeblasen und gleichzeitig in die Länge gezogen. Der heiße Strang kühlt dann ab. Es entsteht ein Glasrohr.“ So erklärt es Standortleiter Stefan Rosner abstrakt. „Natürlich steckt dahinter eine unglaubliche Technik, die wir hier in Mitterteich selbst entwickeln. Wir bauen unsere Maschinen selbst, programmieren unsere Messtechnik, entwickeln neue Glasarten – in Mitterteich sitzt das Gehirn der weltweiten Glasrohrproduktion.“

Schon seit 1882 gibt es in Mitterteich Glasmacher. Ausschlaggebend war damals die strategische Lage zwischen Oberpfälzer Sand und böhmischer Kohle für die Öfen. Rosner blickt nach vorne: „Der Sand ist – neben den Mitarbeitern – immer noch größter Standortvorteil, die Kohle dagegen längst unnötig – SCHOTT wird sogar bis 2030 klimaneutral produzieren. Das ist kein Diktat der Politik, sondern ein selbstgestecktes Ziel.“ Denn  SCHOTT ist seit Gründertagen zu 100 % in Stiftungshand und möchte seit jeher sozial- und umweltbewusst agieren. Gelungene Beispiele für diese Pionier-Philosophie gibt es zuhauf. Schon seit den 80er Jahren beispielsweise kommt kein Feinstaub mehr aus den Schloten des Glaswerks.

Seit Jahrzehnten ist Mitterteich der größte Industriestandort für Glasrohre  auf dieser Erde. Und auch wenn es inzwischen Werke in China, Indien oder Brasilien gibt, die von Mitterteich aus gesteuert werden: Der wichtigste Standort wird in der Oberpfalz bleiben, bekräftigt Standortleiter Rosner. „Und das liegt an meinen Kolleginnen und Kollegen. Unsere Mannschaft an den Glaswannen arbeitet Tag wie Nacht. Das Wissen und die Fertigkeiten rund ums Glas so geballt in einer Kleinstadt – ein einmaliger Schatz!“ SCHOTT hat in den vergangenen sechs Jahren über 150 Millionen Euro in Mitterteich investiert. Hunderte Arbeitsplätze sind entstanden – inzwischen arbeiten rund 1350 Menschen bei SCHOTT in Mitterteich.  Konjunkturkrisen und Kurzarbeit sind in der Branche traditionell kein Thema, die Geschäftszahlen sind hervorragend und deshalb geht der Expansionskurs weiter.

Die Ausbildung als Team erleben – darum geht es bei allen Jahrgängen auf ihrem Weg zu den SCHOTTianerinnen und SCHOTTianern der Zukunft.
Bild: SCHOTT AG

Azubis von Schott halten ein Meeting

Ausbildung bei SCHOTT

Führerschein geschenkt, Übernahmegarantie, Lehrwerkstatt

Von der Schule bis zur Rente bei einem Arbeitgeber? Diesen Standard können viele Branchen nicht mehr versprechen – SCHOTT schon. Für die rund 50 Auszubildenden am Standort ist diese Sicherheit aber nur einer der Gründe für SCHOTT. Es gibt zudem eine Übernahmegarantie und ganz neu: SCHOTT bezahlt allen Auszubildenden den Führerschein fürs Auto. Natürlich hat aber jede und jeder Auszubildende auch ganz eigene Motivationsgründe.

„Wie kann man aus Sand so etwas Pures und Reines wie unser perfektes Glas machen? Diese Frage finde ich jeden Tag spannend. Und die anfänglichen Bedenken dafür ständig wie im Backofen arbeiten zu müssen, hatten sich schnell erledigt – auch der Arbeitsschutz geht mit der Zeit und bei SCHOTT hat inzwischen fast jeder Produktionsarbeitsplatz eine Klimaanlage.“ David Engl wird Verfahrensmechaniker für Glastechnik – ein Job mit exzellenten Aufstiegschancen. Daheim – und international „Daheim bleiben und trotzdem international arbeiten – das war für mich der ausschlaggebende Punkt“, meint dagegen Marie Kraus, die eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement mit Zusatz Fremdsprachenkorrespondentin absolviert. SCHOTT bietet im Werk Englischunterricht, Auslandsaufenthalte als Option und Ausbilder*innen mit jeder Menge Erfahrung. Am Ende winkt das Abitur. Genau diesen Weg bin ich auch gegangen – und habe direkt als berufsbegleitende Studentin weitergemacht.“ Meint Annemarie Raß, Bachelorandin im Bereich Sales / Vertrieb. Ausbildungsleiterin Anja Thoma bezeichnet genau das als die große Stärke von SCHOTT: „Als Konzern mit 16.500 Mitarbeitern haben wir ein riesiges Netzwerk und können jedem jungen Menschen das für sie oder ihn passende Angebot machen. Bei uns gibt es keine Massenabfertigung, sondern eine Ausbildung nach Maß.“ Und manchmal ist dieses kleine, ganz besondere Element in der Ausbildung eben auch simpel sowas wie der selbstgebaute „Leberkas-Ofen“ in der Lehrwerkstatt. Industriemechaniker und Elektroniker genießen hier vor allem den ausgeprägten Teamgeist und die exzellente handwerkliche Betreuung, die regelmäßig Jahrgangsbestnoten in der Berufsschule zur Folge hat.

SCHOTT AG Mitterteich, 95666 Mitterteich,  Telefon 09633 800